Unsere Interessenvertretung ist und bleibt unabhängig!
Wir verfolgen keine parteipolitischen Eigeninteressen, sondern setzen uns ausschließlich für die Weiterentwicklung und Stärkung unseres Standorts ein.
Förderungen & Wettbewerbsfähigkeit
Wie alle Länder weltweit kann auch Österreich im internationalen Wettbewerb nur durch gezielte Fördermaßnahmen und wirtschaftliche Anreize bestehen. Während bislang vor allem das Österreichische Filminstitut (ÖFI) und die Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) als zentrale Förderstellen fungierten – deren Mittel primär in Senderinduzierte Koproduktionen flossen und damit indirekt auch privaten Produzenten zugutekamen – hat das Förderprogramm FISA+ eine maßgebliche Rolle übernommen. Dieses ist jedoch derzeit ausgesetzt. Wir setzen uns politisch mit Nachdruck für eine Fortführung ein, wie ich es bereits in der Vergangenheit getan habe. Eine verbindliche Entscheidung wird voraussichtlich bis Juni getroffen.
FISA Junior Förderung
Falls FISA+ fortgesetzt wird – wovon ich ausgehe –, wäre es sinnvoll, für das Jahr 2026 ein eigenes Förderprogramm für Nachwuchsproduktionen zu initiieren und strategisch zu entwickeln.
EPUs, Werbung & Vernetzung
Einzelunternehmer:innen (EPUs) stellen die Mehrheit in unserer Branche dar. Dennoch bleibt jeder Einzelne für die eigene Positionierung verantwortlich. Die Preisgestaltung wird durch Auftraggeber bestimmt, während Sozialversicherungsbeiträge und steuerliche Rahmenbedingungen durch staatliche Instanzen vorgegeben werden. Politische Versprechungen sind in diesem Kontext kritisch zu betrachten, da deren Umsetzbarkeit fraglich ist. Für eine informative Unterstützung und Support bei Problemstellung setzen wir uns ein!
Film-Arbeitsagenturen in Salzburg
Die Zukunft der Film-Arbeitsvermittlungsagenturen bleibt ungewiss.
Persönlich bestehen erhebliche Zweifel an deren langfristiger Tragfähigkeit.
Wir sind jedoch in ständigem Austausch mit diesen Anbietern und können wir vermitteln.
Green Producing & Nachhaltigkeit
Nachhaltige Produktion bedeutet mehr als bloßes „Green Washing“. Auftraggeber:innen mit einem Fokus auf Umweltfreundlichkeit sollten verbindliche Kriterien einhalten: Verzicht auf unnötige digitale Geräte, bewusster Umgang mit Ressourcen und kein Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), da deren Energieverbrauch unverhältnismäßig hoch ist. Zur Evaluierung realistischer Maßnahmen wird ein führender Green Consultant aus Österreich hinzugezogen.
Investitionsverpflichtung nach französischem und kanadischem Vorbild
Eine gesetzlich verankerte Investitionsverpflichtung für die Branche wäre aus wirtschaftlicher Sicht wünschenswert.
Allerdings ist eine baldige Umsetzung aufgrund der politischen Gegebenheiten in Österreich sowie der Verhandlungen mit internationalen Streamingbetreibern eher unrealistisch. Bisher gibt es nur in rund der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten Regelungen zur Investitionsverpflichtung in unterschiedlicher Ausprägung und dass Frankreich ein krasser Ausreißer vor allem der Höhe nach (> 20) ist, dass der Durchschnitt für Investitionsverpflichtungen in Europa, dort wo überhaupt in nationalem Recht vorhanden, der Höhe nach bei rund 3 % liegt und dass insbesondere die skandinavischen Länder Schweden, Finnland und Dänemark keine Investitionsverpflichtung implementiert haben. . Wir sind in die Gespräche und Verhandlungen involviert und halten euch am Laufenden.
Strategien für die Weiterentwicklung
Zu Beginn seiner Amtszeit war Bundesminister Magnus Brunner in Salzburg zu Gast, unter anderem im Hangar-7. Im Rahmen dieses Besuchs fand ein intensiver Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der österreichischen Film-, Musik- und Medienproduktionswirtschaft statt. Brunner diskutierte dabei unter anderem mit Hannes M. Schalle (Vorsitzender der Fachvertretung für Film und Musik Salzburg), IV-Salzburg-Geschäftsführerin Irene Schulte, Marlene Beran und Michael Kolz (beide Warner Bros. Discovery) sowie Sandra Vogelbacher und Andreas Steffenhagen (beide Bavaria Studios Holding).
Die grundlegende Neuordnung der Film- und TV-Bundesförderungen – FISA+, RTR+ und ÖFI+ – hat eine spürbare Dynamik ausgelöst. Sie führt vermehrt zu Produktions- und Auftragsvergaben nach Österreich – neben Wien insbesondere nach Salzburg. Schalle betont: „Das neue Incentive-Modell, für das Irene Schulte und ich uns über viele Jahre eingesetzt haben, hat die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im Bereich der audiovisuellen Produktion signifikant gestärkt.“
Schulte ergänzt: „Damit steht den Unternehmen am Standort ein strategisch relevanter Hebel zur Verfügung – sowohl für nachhaltiges Wachstum als auch für die Schaffung qualifizierter und zukunftsfähiger Arbeitsplätze in der Kreativwirtschaft. Gleichzeitig wird die Beteiligung österreichischer Produktionsfirmen an internationalen Projekten maßgeblich erleichtert.“
Derzeit rücken vor allem die Themen Fachkräfteentwicklung und moderne Studioinfrastruktur in den Vordergrund. Schalle dazu: „Als Fachvertretung für Film und Musik Salzburg fordern wir entschlossene Schritte bei der Digitalisierung sowie im Ausbildungsbereich. Visionäre Persönlichkeiten wie Herbert von Karajan oder Dietrich Mateschitz haben mit Innovationsgeist und unternehmerischem Denken international Maßstäbe gesetzt. An diese Haltung gilt es anzuknüpfen, um den Medienstandort Salzburg konsequent weiterzuentwickeln.“
Wir stehen diesbezüglich in kontinuierlichem, konstruktivem Dialog mit den zuständigen Ressorts der Bundesregierung sowie mit allen relevanten medienpolitischen Institutionen und Fachbehörden. Ziel ist es, gemeinsam tragfähige, rechtssichere und zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für die Branche zu gestalten.
Diese und weitere strategische Fragestellungen wurden und werden regelmäßig im Rahmen des Salzburger Media Summit auf Schloss Leopoldskron gemeinsam mit führenden Vertreterinnen und Vertretern der Medienwirtschaft sowie den zentralen medienpolitischen Entscheidungsträgern Österreichs erörtert und weiterentwickelt.